Simpel von Marie-Aude Murail

Alles andere als simpel!

Colbert Maluri ist 17 Jahre alt und strebt das letzte Jahr im Gymnasium an, um danach eine Elite-Hochschule zu besuchen. Außerdem beginnt er sich für Mädchen zu interessieren. Besonders Béatrice hat es ihm angetan, aber auch Zahra gegenüber ist er nicht abgeneigt.

Klingt nach einem ganz normalen Teenagerleben, doch so einfach ist das nicht. Denn er hat noch einen Bruder: Simpel. Simpel ist der Spitzname von Barnabé. Er ist 22, doch geistig behindert und verhält sich daher wie ein dreijähriges Kind.

Die Mutter der beiden ist verstorben und der Vater konzentriert sich voll und ganz auf seine neue Frau, die schwanger ist. Simpel passt also nicht in sein Leben und sollte daher nach Malicroix, in eine Einrichtung für beeinträchtigte Menschen. Doch die Umstände dort sind sehr schlecht. Simpel geht es gar nicht gut und sein Bruder entscheidet sich dafür, die Verantwortung für ihn zu übernehmen und ihn dort herauszuholen.

Zunächst kommen sie bei einer Tante unter, doch Simpel mag sie nicht besonders und weil das keine langfristige Lösung darstellt, suchen sie sich eine andere Bleibe.

Die beiden landen in einer 4-er WG in der Rue du Cardinal-Lemoine. Hier treffen sie auf Enzo, Aria und ihren Freund Emmanuel, sowie Corentin, Arias Bruder.

Simpel stellt die WG am Anfang ziemlich auf den Kopf und das Jugendamt versucht Unterstützung anzubieten. Doch für Corentin kann es keine bessere Lösung geben, als mit seinem Bruder zu leben.

Meine Meinung

Im ersten Kapitel war ich ziemlich genervt von Simpel und habe mich schon gefragt, ob ich es wirklich lesen möchte. Doch bin ich froh, dass ich es nicht voreilig weggelegt habe.

Die Geschichte ist sehr vielseitig und schneidet viele Themen an. Die Liebe, Familie, Erwachsenwerden, Verantwortung und Behinderung. Sie ist super herzig und ich bedaure sehr, Corentin nicht selbst zum Bruder zu haben.

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